54. Solothurner Filmtage ehren Pio Corradi

    Die 54. Solothurner Filmtage nehmen mit einer Hommage von Pio Corradi Abschied. Zu Ehren des verstorbenen Kameramanns wird «Reisen ins Landesinnere» (Matthias von Gunten, 1988) in Anwesenheit von Weggefährten gezeigt. Die Filmographie von Pio Corradi umfasst seit den 1970er-Jahren über 100 Dokumentar- und Spielfilme.

    (Bild: zVg) Das Publikum ist gespannt auf die neusten Schweizer Kinofilme

    «Der Fotograf und Kameramann Pio Corradi prägte die Bildsprache des Schweizer Films während über vier Jahrzehnten. In Dokumentar- und Spielfilmen schuf er unvergessliche Einstellungen und Bilder. Stets liess er sich in seinen Arbeiten von seinem meisterhaften Können ebenso leiten wie von seiner Intuition, seinem Sinn fürs Authentische und seiner beständigen Lust auf Neues», sagt Seraina Rohrer, Direktorin der Solothurner Filmtage. «Die Solothurner Filmtage widmeten Pio Corradi vor 15 Jahren eine Retrospektive und zeigten eine Auswahl seiner schönsten Arbeiten. Dazu gehört auch ,Reisen ins Landesinnere’ aus dem Jahre 1988, ein preisgekrönter Film, der uns gestern wie heute neue Perspektiven auf unser Land eröffnet.» «Reisen ins Landesinnere» zeigt sechs Menschen in der Schweiz im Verlauf eines Jahres. Der Film begleitet sie auf ihren unterschiedlichen Wegen, erkundet ihre Welten und verdichtet die persönlichen Geschichten zu einem Zeitbild. Zu den Weggefährten, die mit der Vorführung von «Reisen ins Landesinnere» am Mittwoch, 30. Januar 2019 um 12.30 Uhr im Kino im Uferbau von Pio Corradi Abschied nehmen werden, gehören u.a. Regisseur Matthias von Gunten («Reisen ins Landesinnere», «Ein Zufall im Paradies», «ThuleTuvalu») und der Kameramann Patrick Lindenmaier, der seine Karriere als Assistent von Pio Corradi begann und an den 54. Solothurner Filmtagen mit den Dokumentarfilmen «Gateways to New York» (Regie: Martin Witz) und «Blue Note Records – Beyond the Notes» (Regie: Sophie Huber) vertreten ist.

    Seit über 50 Jahren präsentieren die Solothurner Filmtage jeweils im Januar eine Auswahl von Schweizer Filmen. Der Anlass ist Motor der Schweizer Filmkultur und Ort der Begegnung zwischen Publikum und Filmschaffenden. Die Werkschau des Schweizer Films wurde 1966 gegründet. Mit über 65’000 Eintritten zählt der Anlass zu den renommierten Kulturveranstaltungen der Schweiz.

    Das Wichtigste in Kürze
    Das Herz des Festivalprogramms ist das «Panorama Schweiz», die Werkschau des Schweizer Films. Präsentiert werden aktuelle Produktionen aller Genres und Längen in Anwesenheit der Filmschaffenden. Das Filmprogramm widerspiegelt die Vielfalt des heimischen Filmschaffens. Podien und moderierte Gespräche bieten die Gelegenheit zum Dialog und zur vertieften Auseinandersetzung.

    Zwei Wettbewerbe geben dem Programm einen kompetitiven Rahmen. Das Publikum wählt aus den nominierten Filmen den Preisträger des «PRIX DU PUBLIC». Eine Jury vergibt den «Prix de Soleure» für einen herausragenden, gesellschaftsrelevanten Film.

    Jährlich präsentieren die Solothurner Filmtage im Spezialprogramm «Fokus» Schweizer und internationale Filme zu einem aktuellen Thema. Am «Fokus-Tag» bieten Podien und Branchengespräche mit internationalen Gästen die Möglichkeit, das Thema zu diskutieren.

    Das Spezialprogramm «Rencontre» ehrt jährlich eine Persönlichkeit des Schweizer Films und zeigt ausgewählte Werke ihres Schaffens. Das Programm vermittelt einen Einblick in die Arbeit der gewürdigten Person und ermöglicht dem Publikum, ihr in Solothurn zu begegnen.

    pd

    54. Solothurner Filmtage
    24. bis 31. Januar 2019
    www.solothurnerfilmtage.ch

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